Schützenfest 2002
Erster Kaiser regiert Brochtrup-Westruper Schützen
Bei strahlendem Sonnenschein waren am Samstag 20. Juli 2002 ca. 80. Schützen zur Generalprobe angetreten. Beim anschl. Klotzkönigschießen war Jäger Kai Schürmann der glückliche Schütze dem der entscheidende Schuß gelang.
Beim Vogelschießen am darauf folgendem Freitag, 26. Juli, war die Sache schon etwas schwieriger. Der Festplatz hinter der Schule füllte sich mehr und mehr mit Gästen aber in gleichem Maße wurde die Reihe der Königsanwärter an der Vogelstange immer kürzer.
Um 22:00 Uhr thronte im Scheinwerferlicht immer noch ein stolzer Rest des Vogels auf der Stange. Lediglich Heinrich Hohenlöchter und Karl Heinz Schürmann versuchten diesen Rest zu treffen. Als Heinrich Hohenlöchter auch noch aufgab, griff der Vorstand kurzerhand in das Geschehen ein. Karl Heinz Schürmann versuchte noch einmal vergeblich den Vogel zu treffen. Dieser 316. Schuss konnte das Ziel aber nur knapp verfehlt haben, denn um 22:20 Uhr holte der Schriftführer Martin Diekmann mit dem 317. Schuss den Rest des Vogels von der Stange und schrieb damit ein neues Kapitel in das Geschichtsbuch des Brochtrup–Westruper Schützenvereins. Denn lediglich sechs Jahre nach seinem Königsschuss ließ er sich nun als Kaiser feiern.
Wie bei seiner ersten Regentschaft erkor er sich Anne Lütke Entrup zur Kaiserin. Auch Jutta Rainermann geb. Prott gehörte wiederum dem Thron als Ehrendame an. Vervollständigt wurde der Thron von Erika Hölper als zweite Ehrendame.
Zu erwähnen bleibt noch das aufgrund der hohen Temperaturen beim Frühschoppen am Sonntag die Tanzkapelle „The Sharrons“ kurzerhand am Nachmittag ihre komplette Musikanlage auf dem Schulhof aufbaute und dort bis in die frühen Abendstunden zum Tanz aufspielte.
Vom Jägerleutnant zum König
Den Beginn des neuen Jahrtausends werden die Schützen aus Brochtrup und Westrup sicherlich noch lange in guter Erinnerung halten. Denn als erster der Bauerschaftsschützenvereine um Lüdinghausen hatte unser Verein eine neue Festfolge eingeführt, bei der der traditionelle Montag als Tag des Vogelschießens und des Königsballs abgeschafft wurde.Bei der Generalprobe am 17. Juli, eine Woche vor dem eigentlichen Schützenfest, ermittelten die Schützen erstmalig einen Klotzkönig. Michael Schäper gelang es mit dem 157. Schuss, den Klotz von der Stange zu holen.Beim Vogelschießen am darauf folgenden Freitagabend war es kein geringerer als der Jägerleutnant Klaus Jung, der das Geschehen bestimmte. So viel Zuschauer wie noch nie verfolgten den spannenden Wettkampf, den sich Klaus Jung, Klemens Schürmann, Eberhard Böcker, Paul Schulze Pals und Oberst Hugo Imberge an der Vogelstange lieferten. Um 21:53 Uhr machte Klaus Jung diesem Wettstreit mit dem 342. Schuss ein Ende.
Der Jubel der Jägerwache war sicherlich in den beiden Bauerschaften unüberhörbar, als sie „ihren“ König auf den Schultern hochleben ließen.Nach kurzer Beratung mit dem Vorstand konnte der neue Thron der wartenden Menge vorgestellt werden. Ursula Mevenkamp führte an der Seite von Klaus Jung für die kommenden zwei Jahre die Brochtrup-Westruper Schützen an. Zu ihren Ehrendamen ernannte das neue Königspaar Daniela Frecking und Mechthild Denter.Nach dem gelungenen Festball am Samstag und dem Frühschoppen am Sonntag konnten die Schützen und der Vorstand eine überragend positive Bilanz der neuen Festfolge ziehen.
König werden ist keine leichte Sache.
Diese Erfahrung mussten die Anwärter auf den Thron am 27. Juli 1998 machen, denn der scheidende König Martin Diekmann hatte auch für dieses Schützenfest wieder den Vogel gebaut und man hatte den Eindruck, als ob er es seinem Nachfolger nicht leicht machen wollte. Bei strahlendem Sonnenschein schossen die Königsaspiranten Oberst Hugo Imberge, dem bei jedem Schuss sein weiblicher Fanclub zujubelte, sowie Klemens Schürmann, Walter Schulze Brandhoff, Paul Schulze Pals, Ludger Autering, Karl Heinz Schürmann und Roland Grund pausenlos auf den stolzen Adler.Die stark zusammengeschrumpften Munitionsbestände ließen den Schießwart Gerhard Jung sichtlich nervös werden. Doch endlich um 15:07 Uhr und mit dem 473. Schuss gelang es Roland Grund, sich gegen seine Mitbewerber durchzusetzen.
Zur Königin erkor er sich seine Nachbarin Elisabeth Lücke. Begleitet wurden die beiden Majestäten von den Ehrendamen Annette Grund und Hedwig Beermann.Der Schießwettkampf in diesem Jahr war übrigens der zweitlängste in der Vereinsgeschichte. Lediglich im Jahre 1976 musste ein Vogel ein längeres Trommelfeuer aushalten. Damals holte Norbert Beermann den von Rudolf Diekmann gebauten Vogel mit dem 499. Schuss von der Stange.durchzusetzen.
Vom Vogelbauer zum Schriftführer zum König.
Mit dem 199. Schuss holte Martin Diekmann am 17. Juni 1996 den Rest „seines“ Vogels von der Stange. Zu den Mitbewerbern gehörten Eberhard Böcker, Paul Schulze Pals, Gerhard und Klaus Jung sowie Gunther Uth.Schon bei den vergangenen drei Schützenfesten gehörte der heute 34-jährige Tischlermeister zu den engsten Mitbewerbern um die Königswürde. Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1989 übernahm er von ihm das Amt des Vogelbauers. Im Januar dieses Jahres wurde er zum Schriftführer gewählt zu seiner Königin erwählte er sich Anne Lütke Entrup. Als Ehrendamen ernannte das neue Königspaar Jutta Prott und Barbara Hohenlöchter. Mit dieser Wahl lebte die alte Tradition, dass der Hofstaat jeweils zur Hälfte aus Brochtrupern und Westrupern bestehen sollte, neu auf.
Der neue König Martin Diekmann auf den Schultern der Jäger Klaus Jung (links) und Andreas Hohenlöchter (rechts).
Der Hofstaat in der Kutsche.v.l. Ehrendame Jutta Prott, Ehrendame Barbara Hohenlöchter, Königin Anne Lütke Entrup, König Martin Diekmann.
Schützenfest 1994
Am Freitag, dem 17. Juni startete in diesem Jahr das Schützenfest mit der Generalprobe. Hauptmann Helmut Schlierkamp führte den Übungsmarsch der Schützen ohne Marschverpflegung fast bis zur Hofeinfahrt des ersten Vorsitzenden Norbert Beermann. Einige Schützen hofften bereits dort eine Pause mit Verpflegung durchführen zu können. Die Hoffnung wurde dann aber durch den Befehl “kehrt um” beendet. Doch beim anschließenden Freibier im Zelt stieg die Stimmung dann wieder.Spieß Werner Maßmann rief am Sonntag morgen um 08:30 Uhr die Schützen zum Antreten und Empfang der Majestäten auf. Pfarrer Brohinke feierte mit allen Besuchern zusammen die heilige Messe im Festzelt. Gegen 11:00 Uhr begann der Frühschoppen, auf dem die Gruppe The “Sharrons” für gute Stimmung sorgte.Beim Antreten am Montag um 09:30 Uhr setzte starker Nieselregen ein. Die Schützen trotzten diesem aber und starteten das Vogelschießen. Währenddessen frühstückten die Frauen und Kinder im Festzelt. Gegen Mittag waren noch Martin Diekmann, Klaus Hülshorst, Reinhard und Bernhard Schulze Brandhoff, Karl Heinz Schürmann und Schießwart Gerhard Jung als Königsanwärter zu verzeichnen. Um 12:30 Uhr bereitete Bernhard Schulze Brandhoff, mit dem 224. Schuss, dem Federvieh ein Ende, und errang die Königswürde.
Zu seiner Königin wählte er Astrid Göldner. Als Ehrendamen wurden von den beiden Nicole Hohenlüchter und Martina Jung gewählt. Nach dem Antreten auf der Festwiese bei Höning-Mevenkamp zog der Festzug ins Zelt ein. Nicht zuletzt dank der guten Bewirtung durch Paul Brathe wurde der Königsball ein voller Erfolg.